Bourbaki Panorama, Luzern - 1881 von Edouard Castres
 

Im Jahr 2003 wurde die umfassende Renovierung und Restaurierung des Bourbaki Panoramas nach sieben Jahren abgeschlossen. Das 1881 von Edouard Castres geschaffene Rundgemälde und das Panoramagebäude hatten durch eine wechselhafte Geschichte stark gelitten. So war das Dach der Rotunde undicht und die im Erdgeschoss befindliche Garage entsorgte den Rauch ihrer Altölheizung in den Bildraum darüber. Das Gemälde selbst war ursprünglich 14,5 m hoch, wurde aber schrittweise an der Ober- und Unterkante beschnitten und maß 1949 gerade noch 9,2 m.

Bedingt durch das einseitige Absinken der Rotunde um ca. 60 cm veränderte sich auch die Statik des an einem Holzring befestigten Gemäldes. Es bildeten sich ausgeprägte Falten und Schwünge in der bemalten Leinwand. Diese war brüchig und wies dem entsprechend eine geringe Reissfestigkeit auf. Zudem hing das gesamte Bild um ca. 1,6 m zu hoch im Raum.

Während der schweren Bau- und Sanierungsarbeiten am Gebäude war die mechanische Sicherung des Bildes vordringlich. Danach konnten die Bildvorder- und Rückseite gereinigt und konsolidiert und zahlreiche Risse und Fehlstellen konservatorisch bearbeitet werden.

Das geplante Absenken des ca. 1000 Kg schweren, an einem fragilen, rund 112 m langen Holzring befestigten Rundgemäldes, stellte eine große Herausforderung dar. Schließlich gelang auch dies in einer präzise geplanten und koordiniert durchgeführten Aktion.

Mit der restauratorischen Bearbeitung des Gemäldes und der Neugestaltung des plastischen Vorgeländes wurde die 1996 begonnene Restaurierkampagne erfolgreich abgeschlossen.

 

Die wechselhafte und für das Rundgemälde sehr belastende Biografie, wie auch die technisch und konservatorisch anspruchsvolle Präsentation verlangen eine ständige Überwachung und restauratorische Betreuung aller Bereiche auch nach der Restaurierungs Kampagne von 1996 - 2003. Besonders wichtig ist die regelmäßige und gründliche Kontrolle des in der Rotunde herrschenden Klimas, da große Schwankungen der Luftfeuchte auf Dauer zu einer Schädigung des Gewebes führen.

Daher wird der Zustand des Rundgemäldes gemeinsam von ArsArtis und Frau Liselotte Wechsler, Restauratorin HFG SKR bis heute regelmäßig überwacht und kontrolliert. Je nach Bedarf und Notwendigkeit werden konservatorisch/restauratorische Arbeiten durchgeführt.

 
 

 

 

Im Vordergrund ist das Vorgelände "Faux Terrain" mit realen Gegenständen zu sehen. Dahinter von rechts nach links das Riesenrundgemälde und links die Besucher Plattform und darüber der Baldachin.

 
 

 

 

 

 

Naturgetreue Figurinen auf dem Vorgelände übernehmen das auf dem Gemälde dargestellte Geschehen thematisch.

 
 

 

 

Das Detail des Rundgemäldes zeigt den Maler Edouard Castres als Begleiter der geretteten Bourbaki Armee.

 
 

 

Das Bourbaki Panorama : http://www.bourbakipanorama.ch/de/